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Märchenschloss Bozkow: Meine Lost Places Fototour
Auf meiner diesjährigen Lost Places Fototour in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen stieß ich auf einen wahrhaft magischen Ort – ein verlassenes Schloss, das inmitten einer malerischen Umgebung seine Geheimnisse barg. Für Liebhaber der Lost Places Fotografie eröffnete dieses märchenhafte Schloss mit seinen filigranen Verzierungen und dem verwunschenen Schlossgarten eine Fülle von faszinierenden Motiven.
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Historischer Glanz im Verfall: Die Geschichte des Schlosses
Der Ursprung dieses Juwels reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als es als Renaissancebau erbaut wurde. Die barocke Parkanlage folgte im Jahr 1750, und ab 1780 diente das Schloss einer Adelsfamilie als Wohnsitz. Eine Erweiterung mit Flügelanbauten erfolgte von 1787 bis 1790. Nach einem Brand im Jahr 1870 wurde das Schloss im klassizistischen Stil mit einem imposanten Turm wiederaufgebaut. Trotz dieser glanzvollen Vergangenheit musste die Adelsfamilie nach dem Zweiten Weltkrieg das Schloss verlassen, und es ging in polnischen Staatsbesitz über.
Verlassen und vergessen: Vom Schloss zum Lost Place
Seitdem steht ein Großteil des Schlosses leer und verfällt zusehends. Zeitweise wurden Teile des Gebäudes für eine Funktionärsschule und eine Landwirtschaftsschule genutzt. Trotz wechselnder Besitzer und vielversprechender Pläne scheiterten sämtliche Bemühungen, dem Schloss neues Leben einzuhauchen, an Realisierungshürden und finanziellen Engpässen.
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Die Reise durch die monumentalen Palasttreppen, kunstvollen Korridore, Säle und verborgenen Ecken bietet eine faszinierende, die Vorstellungskraft anregende Erfahrung, die sich tief in das Gedächtnis einprägt. Doch trotz dieser kulturellen Perle scheinen die Behörden wenig Interesse an der Erhaltung zu zeigen. Der Höhepunkt ihrer Sorge bestand darin, eine landwirtschaftliche Fachschule im Palast unterzubringen, was zu einer umfassenden Renovierung in den 1970er Jahren und echter Pflege bis 2002 führte.
Ein Dornröschenschlaf ohne Erwachen: Der aktuelle Zustand des Schlosses
Das Schloss liegt nun in einem Dornröschenschlaf und wartet darauf, von einem Prinzen oder einer Prinzessin geweckt zu werden. Der Turm, der eigentlich um ein Stockwerk hätte höher sein sollen, zeugt von unvollendeten Plänen. Der Verfall schreitet fort, während das Schloss auf eine Rettung wartet, die bisher nicht in Sicht ist.
Von der Privatisierung zum erneuten Verkauf: Ein trauriges Schicksal
Die Gemeindeverwaltung von Kłodzko vermietete den Palast dann an einen Investor aus Schweden, der versprach, ihn zu renovieren, aber diesem Versprechen nie nachkam. Für eine Million Złoty wurde die Immobilie dann an das irische Unternehmen FGI verkauft, das Pläne für ein luxuriöses Konferenzzentrum mit Apartments und Golfplatz für die Reichen hatte. Diese Pläne wurden jedoch schnell aufgegeben, als der Palast für 22 Millionen Złoty zum Verkauf stand. In der Zwischenzeit wurde der vernachlässigte Palast Opfer von Dieben und Regen, was zu Schimmel, der Zerstörung von Parkettböden und wertvoller Stuckatur führte.
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Die wechselnden Eigentümer nach dem Zweiten Weltkrieg führten zu verschiedenen Plänen für das Schloss, doch keiner konnte die notwendigen Mittel aufbringen, um diese Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. Derzeit steht das Schloss erneut zum Verkauf, und die Tragödie des Verfalls setzt sich fort.
Viele verpasste Chancen und erneuter Verkauf
Ein späterer Käufer erwarb die Ruine schließlich für nur 1,2 Millionen Złoty, begleitet von Visionen eines “hochwertigen touristischen Zentrums”, Museums und Schulungszentrums. Trotz Konflikten mit Denkmalschützern und der Notwendigkeit, das Dach zu reparieren, endete die Geschichte wie so oft. Die ruinierte Residenz steht erneut zum Verkauf. Der Palast sieht aus wie ein Verstorbener, dem die letzten Zuckungen bevorstehen, und niemand scheint eine Lösung zu finden.
Ein Appell für den Erhalt historischer Schätze
Die Geschichte dieses märchenhaften Schlosses ist nicht nur eine Geschichte des Verfalls, sondern auch ein dringender Appell für den Erhalt unseres kulturellen Erbes. Es ist höchste Zeit, dass sich die Verantwortlichen diesem Juwel unserer Geschichte annehmen, bevor es endgültig verloren geht. Eine Fototour durch dieses verlassene Märchenschloss offenbart nicht nur die Schönheit des Vergangenen, sondern auch die Dringlichkeit, sich für seinen Erhalt einzusetzen.
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