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Fernseher abschalten – Raus in die Natur
Die sich endlos hinziehende Corona Pandemie hat für mich trotz alledem auch eine gute Seite. Da ich zurzeit keine Reisen organisiere, habe ich Zeit, um meinem lange im Hintergrund stehendem Hobby endlich mal wieder nachzugehen und draußen in der Natur meinen Kopf freizubekommen. So machte ich mich vor einigen Tagen mit meinen besten Freunden auf eine tolle Lostplaces Tour. Nach einer langen Fahrt zogen wir uns unsere Wanderschuhe an und gingen in einen endlos scheinenden Waldweg.
Lost Places – stumme Zeugen der Vergangenheit
Ja es gibt noch die unentdeckten Zeitkapseln, die aus einer längst vergangenen Zeit berichten. Diese sind auch mitten unter uns und unserer digitalen und schnellen Welt, man muss ich nur ein wenig von seinem Smartphone und Social Media lösen und ein paar Stunden in der Natur verbringen. Es sind magische Orte als stumme Zeugen der Vergangenheit.
Wir wanderten durch ein unwegsames Gelände voller Zäune und Stacheldraht, vorbei an Wachtürmen, die genau so an der innerdeutschen Grenze gestanden hätten und erreichten am Ende einen unscheinbaren zugewachsenen Erdhügel. Darunter schlüpfen wir unentdeckt in einen früheren Sanitätsbunker.
Komplett eingerichteter Sanitätsbunker
Ein Raum voller Doppelstockbetten mit dicken gemütlichen Matratzen. Wir fanden Schränke, Tische und Stühle, Verbandsmaterial aus den 1960 ger Jahren und einen hölzernen Medizinschrank der genauso gut heute in einem Berliner Hipster-Vintagestore zum Verkauf stehen könnte. Mitten im Raum hing auf einem Kleiderbügel ein ausladender Arztkittel, der den medizinischen Anspruch dieser Räume unterstrichen hat.
Ein riesiger Schreibtisch mit Bestellunterlagen für Medizin und Verbandsmitteln diente dazu, dass der Betrieb immer einsatzbereit war. Da die letzte Bestellung an die örtliche Apotheke aus dem Jahr 1969 datiert ist, gehe ich davon aus, dass der Bunker ab den 1970 ger Jahren nicht mehr genutzt wurde.