Das Schloss des Prälaten in Polen

Die Kapelle der Burg Karolat
Heil und Unheil - Das Schloss des Prälaten - Lost Places Fototour

Eine “Lost Places” Fototour durch Niederschlesien bietet die Möglichkeit, versteckte und ungenutzte Orte in dieser Region zu entdecken. Dazu gehören verlassene Industrieanlagen, alte Schlösser und verlassene Kirchen in Polen. Niederschlesien hat viele interessante Geschichten zu erzählen und einzigartige Fotomotive zu bieten. Entdecke mit uns diese vergessenen Orte und lass dich von der Faszination der Vergangenheit verzaubern. Erlebe verlassene Relikte, märchenhafte Schlösser und Ruinen entlang unserer Route. Unsere Reise bietet eine fachkundige Begleitung, geschichtliche Hintergründe und Übernachtung mit Frühstück. Auf Wunsch bieten wir auch eine Mitfahrgelegenheit ab/bis Berlin. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, um eine private Atmosphäre und ungestörtes Fotografieren zu gewährleisten.

Auf den Spuren der evangelikalen Christen

Evangelikale sind eine kleine religiöse Minderheit in Polen, die den protestantischen christlichen Glauben vertreten. Obwohl sie in der Bevölkerungszahl begrenzt sind, gibt es mehrere evangelikale Kirchen und Gemeinden, die in verschiedenen polnischen Städten aktiv sind. Die Wurzeln der evangelikalen Bewegung reichen bis zur Reformation im 16. Jahrhundert zurück. Während der kommunistischen Ära wurden die evangelikalen Kirchen in Polen unterdrückt und konnten sich erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs frei entfalten. Heute existieren unterschiedliche evangelikale Gemeinden in Polen, wie die Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses, die Evangelisch-Reformierte Kirche sowie Freikirchen wie Baptisten oder Pfingstler. Diese Gemeinden organisieren regelmäßige Gottesdienste, Bibelstunden und andere Aktivitäten für ihre Mitglieder. Es gibt auch Organisationen und Netzwerke, die die evangelikalen Gemeinden in Polen unterstützen, darunter die Polnische Evangelische Allianz und das Netzwerk der Evangelischen Christen in Polen. Dennoch bleiben die evangelikalen Christen in Polen eine Minderheit und es gibt oft Spannungen zwischen ihnen und der vorwiegend katholischen Bevölkerung des Landes.

Das Residenzschloss des Prälaten

Das Schloss wurde als Erweiterung des Klosters der Franziskaner erbaut. Die Kleinreformierten Brüder siedelten sich 1623 in Chocz an und errichteten dort ein Kloster, zunächst aus Holz und später aus Backstein. Sie blieben bis zum zaristischen Edikt von 1864, kehrten jedoch 1920 zurück und wurden Teil einer Provinz. Während des Zweiten Weltkriegs mussten sie das Kloster verlassen, kehrten aber 1945 zurück. Im Oktober 1954 wurden sie erneut vertrieben. Nach fast 50 Jahren kehrten die Brüder nach Chocz zurück und übernahmen das Kloster, das zuvor dem Bischof von Kalisz gehörte und an die Woiwodschaft zurückgegeben wurde. In der Nähe des erwähnten Gebetshauses befindet sich ein evangelischer Friedhof, der in der Umgebung am besten erhalten ist. Er ist von einer kleinen Mauer aus roten Ziegelsteinen umgeben. Der älteste Grabstein stammt aus der Zeit des Januaraufstands. Einige Gräber sind zerstört und von Moos bedeckt, während einige Grabinschriften durch die Zeit abgenutzt sind.

Das Landschloss

Lost Places Führungen: Das Landschloss wurde in den Jahren 1887-90 für Graf Michał Czarnecki nach den Plänen von Zygmunt Gorgolewski an der Stelle eines früheren Herrenhauses errichtet. Vor dem Schloss stehen antike gusseiserne Lampen. Einige der Stuckdekorationen sind in den Innenräumen des Palastes erhalten geblieben, darunter die Polychromie von Piotr Kubowicz. Das Schloss befindet sich in einem 3,8 Hektar großen Landschaftspark am Hang des eines Tals, der im 19. Jahrhundert von Maria Czarnecka angelegt wurde. 1892 gründete die Familie Czarnecki hier ein Gestüt, das auf in- und ausländischen Bahnen recht erfolgreich war. Das Anwesen war bis 1939 im Besitz der Familie Czarnecki. Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich hier ein Gutshof, dieser wurde dann in eine landwirtschaftliche Kollektive angegliedert und das Landschloss war somit Hauptsitz des PGR-Kombinats, das 5.000 Hektar Land bewirtschaftete.

Das Wasserschloss auf dem Lande

Der Schloss- und Gutshofkomplex besteht aus einem dreistöckigen Palast mit Turm, einer Terrasse, Wirtschaftsgebäuden, einem Park mit Teichen, Wohngebäuden, einem Getreidelager, einer Scheune, einem Lagerhaus, einem “Wehrhaus” und weiteren Wohngebäuden. Jan von Luck erwarb die Ländereien und wurde 1588 Ortsvorsteher. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Johannes das Anwesen. Die Familie von Luck beendete ihre Herrschaft um 1714. Ab 1820 gehörte das Anwesen Carl von Schönitz und später seiner Tochter Elise von Gossler und ihrem Ehemann Eugen von Gossler, die das heutige Schloss umbauten/erbauten. Der Palast wurde zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert auf dem Gelände eines ehemaligen Herrenhauses errichtet und verfügt über einen vierseitigen Turm. Neben dem Schloss befindet sich ein großer Teich mit einer Steinbrücke, die zu einem Landschaftspark führt. Der Park beherbergt uralte Bäume wie Platanen, Linden und Eichen. Es gibt auch eine Kapelle und Gedenktafeln für die ehemaligen Besitzer.

Die Ruinen der Burg Karolat

Geführte Fototouren Lost Places: Das einst prächtige Schloss wurde nicht vollständig rekonstruiert und liegt heute in Trümmern. Die symmetrische Anordnung der Gebäude ist erhalten geblieben, jedoch sind nur die Außenwände übrig geblieben, ohne Dächer und Decken. Der Ostflügel mit dem Torhaus und der Barockkapelle ist am besten erhalten. Im zerstörten Südflügel wurden bei der Trümmerbeseitigung Relikte von verzierten manieristischen Säulen entdeckt, die einst den großen Saal im Erdgeschoss schmückten. Ein Teil dieses Mauerwerks wurde im ehemaligen Familienmausoleum im Untergeschoss der Schlosskapelle aufbewahrt.

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