Im Inneren der düsteren Pathologie in Pripjat
Im Rahmen unserer Tschernobyl Tour wandern wir durch den ersten Stadtbezirk von Pripjat in Richtung Krankenhaus und zentralem Platz mit dem Kulturhaus. Aber abseits der ausgetretenen Pfade entdecken wir auf unseren Exkursionen in der Sperrzone neue spannende und mitunter düstere Orte. Das verlassenes Leichenschauhaus des Zentralkrankenhauses von Pripjat ist wirklich gruselig. Man entdeckt hier z.B. Tische für Körperschauen, Einweck-Gläser, Pathologie-Literatur, kleine Proben in Reagenzgläsern und es ist alles andere als leicht, einen noch furchteinflößenderen Ort in der ausgestorbenen Stadt zu finden. Dieses ist der Platz, an dem jeder nach dem Tod landet. Selbst in einer gewöhnlichen Stadt jagt einem solch ein Ort schon Angst ein. Ganz zu schweigen wenn dieser gruselige Ort mitten in der Sperrzone von Tschernobyl liegt.
Zum Zeitpunkt der Katastrophe befand sich noch eine Leiche im Haus
Krankenhaus prypjat Keller: In der ganzen Hektik begrub man diese noch eilig neben dem Gebäudekomplex. Es findet sich bis heute nirgendwo ein Name oder eine Information, wer es war. Das Leichenschauhaus ist Teil des riesigen Krankenhauskomplexes. Nach dem Nuklearunglück blieb ein großer Teil des Inventars einfach zurück.
Bei einem aufmerksamen Rundgang durch das Gebäude findet man Spritzen, Medizin, medizinische Stühle, Betten, Matratzen, Ampullen. Zudem besteht hier eine besondere Verbindung mit der Geschichte, insbesondere zu der schrecklichen Nacht vom 26. April 1986, als das Krankenhaus die ersten verstorbenen Opfer in die Pathologie einlieferte. In den Kellerräumen des Pripjat Krankenhauses befinden sich auch immer noch Kleidung und Ausrüstungsgegenstände der Feuerwehrleute, die den Brand auf dem Dach von Reaktor 4 bekämpften.
Die Geisterstadt Pripjat ist ein morbides Reiseziel für Urbexer
All dies weckt einerseits ein ungebrochenes Interesse und andererseits auch ein schauriges, psychisches Unbehagen der Besucher der Sperrzone bei der Erkundung in diesem Objekt. Unser aller Lebensgeschichten sind schließlich auf die eine oder andere Art mit solchen medizinischen Instituten verbunden. Auf der Entbindungsstation beginnen wir unsere Reise, auf den Krankenstationen werden unsere Wunden und Leiden behandelt. Und schlussendlich, nachdem ein Mensch das Lebensende erreicht hat, endet der Weg im Leichenschauhaus, welches seinerseits ebenfalls ein Teil des Gesundheitssystems darstellt.
Die pathologische Station in Pripjat war da keine Ausnahme. Sein struktureller Aufbau beinhaltete einen Raum für Lagerung, Öffnung und Aufbereitung von Körpern für Begräbnisse. Das alles gehört zum Leben dazu.
Erste Anlaufstelle nach der Katastrophe – Krankenhaus in Pripjat
Das Zentralkrankenhaus in Pripyat war ein modernes und gut ausgestattetes Krankenhaus, das den Bewohnern der Stadt und der umliegenden Region medizinische Versorgung bot. Das Krankenhaus hatte eine Kapazität von 410 Betten und verfügte über eine Abteilung für Strahlentherapie sowie eine spezielle Abteilung für Kinder. Nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl im Jahr 1986 spielte das Krankenhaus eine wichtige Rolle bei der Behandlung der Verletzten und bei der Bewältigung der Folgen des Unfalls. Viele der Opfer von Tschernobyl wurden hier behandelt und es wurde auch als Basis für die Rettungsmannschaften und als Operationszentrum genutzt. Heute ist das Krankenhaus, wie auch die Stadt Pripjat, aufgrund der hohen Strahlungsdosis, die nach dem Unfall vorhanden war, verlassen und verlassen worden. Es ist zu einem Symbol für die Auswirkungen von Atomunfällen geworden.
Im Keller liegt noch die Kleidung der Feuerwehmänner
Tschernobyl Feuerwehrmänner Kleidung: Die Feuerwehrmänner, die beim Reaktorunfall in Tschernobyl im Jahr 1986 eingesetzt wurden, trugen Schutzkleidung, die jedoch nicht ausreichend war, um sie vor der hohen Strahlung zu schützen. Sie trugen schwere Uniformen aus Baumwolle oder Leder sowie Gummistiefel und Gummiüberzieher für ihre Hände. Diese Kleidung war nicht für den Schutz vor radioaktiver Strahlung ausgelegt und konnte nur begrenzten Schutz bieten. Die Feuerwehrmänner waren somit einer hohen Strahlungsdosis ausgesetzt, die in vielen Fällen zu schweren gesundheitlichen Problemen führte.
Als Veranstalter von Fotoexkursionen bieten wir mit dem nötigen Respekt Reisen in die Sperrzone von Tschernobyl an. Beeindruckende und bewegende Motive warten hier auf empathische Reisende mit Fotokamera. Wenn ihr die Sperrzone mit eigenen Augen sehen wollt, findet ihr auf unserer Seite Tschernobyl Reisen alle Infos, die ihr für eure individuelle Fotoexkursion mit Urbexplorer benötigt.