Seit 2014 bietet Urbexplorer spannende Reisen in die Sperrzone von Tschernobyl an – bis zum Beginn des Krieges im Jahr 2022. Für viele war es mehr als eine Tour: Es war eine Zeitreise, eine stille Auseinandersetzung mit Geschichte, ein Abenteuer mit der Kamera in der Hand. Die Sperrzone – ein Gebiet von etwa 30 Kilometern rund um den explodierten Reaktor – ist einer der faszinierendsten und zugleich verstörendsten Orte Europas. Zutritt erhält man nur mit Sondergenehmigung, was den Reiz des Verbotenen und Verlassenen noch verstärkt.
Pripjat die einst pulsierende Stadt der Kraftwerksarbeiter, liegt heute still und verlassen da – ein riesiges Freilichtmuseum des sowjetischen Alltags kurz vor dem Stillstand. Riesenrad, Turnhallen, Schulbänke – alles zurückgelassen, als hätte die Zeit angehalten.
Tschernobyl bleibt relevant, weil es Fragen stellt: über Technikgläubigkeit, Risiko, Verantwortung – aber auch über Resilienz, über das, was bleibt. Die Natur erobert das Gebiet langsam zurück, Tiere streifen durch die Straßen, Pflanzen überwuchern Beton.
Für Fotograf:innen Abenteurer:innen und Geschichtsinteressierte ist Tschernobyl ein einzigartiger Ort. Hier verbindet sich Endzeitstimmung mit Tiefe, Ästhetik mit Nachdenklichkeit – ein Ort, der unter die Haut geht und lange nachwirkt.
Tschernobyl seit 2022 – Was ist aktuell los?
Was ist passiert?
Am 24. Februar 2022, dem ersten Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine, wurde die Sperrzone um Tschernobyl direkt mitbesetzt. Russische Truppen rückten in das Gebiet ein – inklusive des AKW-Geländes und der Geisterstadt Pripjat. Die Mitarbeitenden des Atomkraftwerks wurden gezwungen, unter extremen Bedingungen und ohne Ablösung weiterzuarbeiten. Kommunikation mit der Außenwelt? Kaum möglich.
Und dann?
Nach rund fünf Wochen zogen die russischen Einheiten Ende März 2022 wieder ab. Doch zurück blieb ein Trümmerfeld:
Teile der Zone wurden vermint – teilweise sogar mit improvisierten Sprengsätzen.
Ein massiver Rückschlag für die Sicherheit und Verwaltung der Sperrzone.
Kann man aktuell wieder nach Tschernobyl reisen? Nein. Derzeit ist die gesamte Zone für Tourist:innen gesperrt. Auch wenn einzelne Forschungsteams mit Genehmigung der ukrainischen Behörden wieder Zugang erhalten, bleiben Reisen für Besucher:innen untersagt. Der zivile Luftverkehr in die Ukraine ist weiterhin eingestellt, und es besteht eine offizielle Reisewarnung des Auswärtigen Amts.
Was bedeutet das für Urbexplorer-Touren?
Wir haben zwischen 2014 und 2021 regelmäßig Reisen nach Tschernobyl und Pripjat organisiert – für kleine Gruppen, mit erfahrenen Guides und voller Begeisterung für diesen besonderen Ort. Aktuell pausieren wir unsere Touren in die Ukraine. Wir beobachten die Entwicklungen genau und hoffen, dass eines Tages sichere Reisen wieder möglich sein werden.
Woher kommen die Informationen?
Wir beziehen unsere Infos direkt von offiziellen Stellen wie der IAEA, ukrainischen Regierungsbehörden und anerkannten Medien wie Tagesschau, BBC, Reuters oder Kyiv Independent.
Reisen in die Sperrzone (wenn wieder möglich)
Aktuell sind Reisen in die Tschernobyl-Sperrzone wegen des Kriegsgeschehens leider ausgesetzt. Sobald sich die Lage stabilisiert hat und der Zugang wieder sicher ist, werden wir bei Urbexplorer unsere Touren selbstverständlich wieder aufnehmen.
Normalerweise bieten wir exklusive Lost Places-Touren, spannende Geschichtsexkursionen und professionelle Fotoreisen an – immer in kleinen Gruppen und mit erfahrenen Guides, die dir die faszinierende Geschichte und Atmosphäre der Sperrzone näherbringen.
Wir blicken optimistisch in die Zukunft und freuen uns darauf, dir bald wieder unvergessliche Erlebnisse in Tschernobyl zu ermöglichen.
Urbexplorer Reisen ist ein YouTube-Kanal, der sich auf urbane Erkundungen, Lost Places und Fotoreisen spezialisiert hat.Mit über 1.000 Abonnent:innen und mehr als 160 Videos bietet der Kanal eine Vielzahl von Inhalten, die die Faszination für verlassene Orte und historische Stätten widerspiegeln.
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