Auf der Suche nach verborgenen Orten: Der Autofriedhof von Michael Fröhlich
Stell dir vor, du betrittst ein verborgenes Gelände, irgendwo in einem ruhigen Wald bei Erkrath. Hier wartet eine Welt, die dich in Staunen versetzen wird – ein Freiluftmuseum, geschaffen von Michael Fröhlich, einem Autoliebhaber, Sammler und Künstler. In den Tiefen dieses Waldstücks schlummern 50 historische Fahrzeuge, die hier seit dem Jahr 2000 ein neues Zuhause gefunden haben. Jeder Oldtimer hat seine Geschichte, die Fröhlich gerne erzählt, wenn er sonntags die Tore für Neugierige öffnet.
Inhaltsübersicht
Michael Fröhlich und seine Vision vom Autofriedhof
Michael Fröhlichs Leben war schon immer geprägt von Autos. 2000, zu seinem 50. Geburtstag, beschenkte er sich selbst mit einer Installation, die in Deutschland einzigartig ist: Oldtimer als Kunstwerke in seinem Garten. Er hat seinen „Fuhrpark“ nicht nur gesammelt, sondern sie als Kunstobjekte in die Landschaft integriert. Seit über 25 Jahren restauriert und inszeniert Fröhlich die Oldtimer mit Bedacht, jeden Sonntag für Besucher geöffnet. An seiner Seite: Geschichten von abenteuerlichen Fahrten und legendären Vorbesitzern.
Die Zeit vereint Oldtimer und Natur
Doch Fröhlichs Oldtimer sind mehr als nur gesammelte Stücke – sie sind Kunstwerke, die sich mit der Zeit und der Natur zu einem einzigen, lebendigen Organismus verschmelzen. Blätter wehen über die abblätternde Motorhaube, Moos wächst über die Lackreste, und Spinnweben spinnen sich zart in die leeren Handschuhfächer.
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Der langsame Verfall dieser legendären Fahrzeuge schafft eine melancholische Schönheit, die Fotografen und Entdecker in ihren Bann zieht. Mit Marken wie Porsche, Jaguar und Rolls-Royce, die man üblicherweise auf Hochglanzpolitur sieht, bietet Fröhlich einen überraschenden, radikalen Kontrast.
Ein kultureller Schatz: Der Wert von Verfall und Zeitzeugen
Einige dieser Fahrzeuge sind Zeitzeugen der deutschen Geschichte, fast wie Skulpturen eines längst vergangenen Zeitalters. Zwischen zwei Oldtimern steht ein Stück der Berliner Mauer – ein Relikt, das Fröhlich eigenhändig transportiert und in sein „Museum“ integriert hat. Die Symbolik ist kaum zu übersehen: links ein West-Mercedes, rechts ein IFA-Polizeiwagen aus der DDR, einst zur Grenzsicherung genutzt. Mit dieser Kulisse verbindet Fröhlich eine Erinnerung an geteilte Welten, an Grenzen und Bewegungsfreiheit, und schafft ein Freiluftdenkmal, das den Übergang der Zeit greifbar macht. Verborgene Orte, bizarre Gebäude und geheimnisvolle Landschaften. Außergewöhnliche Reiseziele vom Mittelmeer über Skandinavien bis zum Balkan.Der verrückteste Reiseführer Europas: Verborgene Orte, bizarre Gebäude und geheimnisvolle Landschaften. Außergewöhnliche Reiseziele vom Mittelmeer über Skandinavien bis zum Balkan
Der Autofriedhof als Inspirationsquelle
Fröhlichs skurriler Autofriedhof ist nicht nur ein Ort für Geschichtsinteressierte, sondern ein Paradies für Fotografen, die die Magie des Verfalls dokumentieren wollen. Jede Roststelle, jede Patina-Schicht auf den Oldtimern erzählt eine Geschichte von Wandel und Vergänglichkeit. Für Fröhlich selbst ist dieser Ort ein Lebenstraum, ein Zeugnis seiner Liebe zu den Fahrzeugen und seiner Freiheit, Dinge anders zu machen als der Rest der Welt.
Wer also nach einem geheimen, fast vergessenen Ort sucht, der die Schönheit des Verfalls zelebriert, sollte Fröhlichs Anwesen in Erkrath besuchen. Es ist ein Abenteuer, bei dem jeder Oldtimer, jeder rostige Kotflügel und jedes Stück Berliner Mauer für sich selbst spricht und uns daran erinnert, wie wertvoll die Kombination aus Natur und Geschichte sein kann.