Tschernobyl Reise – Die Geheimnisse der Duga-3 Radarstation

Duga Radarstation - Tschernobyl Reise
Fotos und Copyright Nils Konheiser

Geheime Welten – Chernobyl-2 und die Duga-3 Radarstation

Tschernobyl Reise 2017: Auf dieser Reise bekamen wir die seltene Gelegenheit, die geheime Militärstadt “Chernobyl-2” und die gigantische Radarstation Duga-3 zu erkunden. Einst streng geheim, heute ein Relikt des Kalten Krieges – diese Tour führte uns in eine Welt voller Mythen und Geschichte.

Autofriedhof Tschernobyl
Kühltürme Duga Radarstation

Die Reise beginnt – Ein holpriger Weg zur Vergangenheit

Die einzige Zufahrt zur geheimen Militärstadt war ein holpriger Weg aus Betonplatten – er erinnerte sofort an die Autobahnen der ehemaligen DDR. Kilometerweit führte die Strecke durch einen dichten, künstlich angelegten Nadelwald, der einst zur Tarnung diente. Interessanterweise war das Gelände offiziell als Kinderferienlager deklariert.

Unterwegs passierten wir eine verlassene Bushaltestelle, an der uns noch heute der Bär “Mischka”, das Maskottchen der Olympischen Spiele 1980, begrüßte. Dann tauchten im dichten Morgennebel die Umrisse der gigantischen Radarstation auf. Unser Abenteuer begann.

Tschernobyl Reisen und Duga 3. Fototouren zu geheimen Orten. Urban Exploring Fototour.
Duga Radarstation in Tschernobyl

Die Tore zur Geheimwelt – Chernobyl-2 enthüllt

Unsere Fahrt endete vor einem grünen Tor, das mit silbernen Sowjetsternen verziert war. Nach einem kurzen Check öffnete ein entspannter Wachmann die Tore, und wir betraten die von Mythen umwobene Militärstadt.

Der Ort trägt viele Namen: “Russian Woodpecker” – für das markante Klopfgeräusch im Radioempfang, “Steel Yard” – als NATO-Codename, oder “Duga-3” – die offizielle Bauartbezeichnung. Die Bewohner der nahegelegenen Stadt Pripjat wussten damals nicht, was sich hinter dieser gigantischen Konstruktion verbarg. Selbst nach der Katastrophe von 1986 wurde die Anlage streng bewacht.

Kontrollraum Duga Radarstation - Tschernobyl Reisen
Tschernobyl & Pripjat Tour

Spionagewerkzeug – Die Funktionsweise der Duga-3

Die Duga-3 war ein sowjetisches Überhorizontradar (OTH-Radar), das zur Raketenabwehr diente. Mit einer Leistung von über 10 Megawatt sendete es Signale über den Horizont hinaus und störte weltweit den Radioempfang – daher der Spitzname “Russian Woodpecker”.

Die Anlage bestand aus zwei Hauptteilen: einem Sender und einem Empfänger, die etwa 60 Kilometer voneinander entfernt lagen. Ihre gigantische Antennenstruktur – 150 Meter hoch und 750 Meter lang – ermöglichte es, frühzeitig Raketenstarts zu erkennen und abzuwehren.

Duga Radarstation - Tschernobyl Reise
Fotos und Copyright Nils Konheiser

Verfall und Faszination – Das Ende einer Ära

Nach der Tschernobyl-Katastrophe 1986 wurde die Duga-3-Anlage aufgegeben und verfällt seither. Heute zieht sie Abenteurer und Fotografen an, die dieses Monument des Kalten Krieges aus nächster Nähe erleben möchten.

Unsere Erkundung führte uns durch verlassene Kontrollräume und rostige Treppen hinauf zu Plattformen, die einen atemberaubenden Blick auf die Landschaft boten. Die Stille, gepaart mit der gewaltigen Größe der Anlage, hinterließ einen bleibenden Eindruck – ein Mahnmal der Geschichte.

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Mehr Informationen

Eine Reise in die Vergangenheit

Die Duga-3 und die Militärstadt Chernobyl-2 sind mehr als nur Überreste einer vergangenen Epoche. Sie erzählen von Geheimnissen, Macht und Technik. Diese Reise in die Welt des Kalten Krieges bleibt unvergesslich – ein spannender Einblick in die Geschichte, die uns noch heute fasziniert.

Mitternacht in Tschernobyl
  • Higginbotham, Adam(Autor)

Aktuelle Situation in der Ukraine und Tschernobyl

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