
Der Unterwasserkreisel auf den Färöern: Ein beeindruckendes Kunstwerk und ein Meilenstein in der Verkehrsinfrastruktur
Eine Rundreise auf den Färöer Inseln mit dem eigenen Auto: Das Einfahren in einen Tunnel ist oft mit einem mulmigen Gefühl verbunden. Das natürliche Licht verschwindet, während man Kilometer um Kilometer durch die Dunkelheit fährt, im Bewusstsein, dass sich über einem ein ganzer Berg erstreckt. Auf den Färöern wird sich dieses Erlebnis jedoch bald drastisch verändern. Nach einigen Kilometern wird man nicht mehr das Licht am Ende des Tunnels sehen, sondern ein blau oder grün schimmerndes Bauwerk, das an eine Raumstation oder eine riesige Qualle erinnert.
Inhaltsübersicht
Im Jahr 2020 eröffnet – Der erste Unterwasserkreisel der Welt
Busreise Färöer Inseln: Am 19. Dezember 2020 wurde der erste Unterwasserkreisel der Welt eröffnet, der den Eysturoy- und den Streymoy-Tunnel auf den Färöern miteinander verbindet. Für das beeindruckende Leuchten ist der einheimische Künstler Tróndur Patursson verantwortlich. Patursson, ein verwegen aussehender Mann mit langem, grauen Haar und einem wilden Bart, hat nicht nur die Innenreinrichtung der Kirche von Gøta auf den Färöern gestaltet, sondern auch auf Fellbooten und Bambusflößen die Weltmeere bereist. Seine Lichtkunst hat bereits den bisher größten Tunnel der Färöer, den Norðoyatunnilin, geschmückt.
Färöer-Inseln hautnah: Eine Rundreise durch eine spektakuläre Naturlandschaft
Färöer Inseln Gruppenreise: Der elf Kilometer lange Eysturoyartunnilin wird nun diesen Rekord übertreffen und enthält weitere Kunstwerke von Patursson. An der Stelle, an der er auf den Streymoy-Tunnel trifft, dem geografischen Mittelpunkt der Färöer, hat der Künstler Lichtinstallationen und eine 80 Meter lange Stahlskulptur entworfen. Die lebensgroßen Figuren blicken in Richtung des Kreisels und repräsentieren eine Tradition der Färöer, bei der Hunderte von Menschen sich die Hände reichen, um gemeinsam “von der Dunkelheit ins Licht zu gehen”, wie Patursson dem Guardian erklärte. Diese Figuren symbolisieren die färöische Idee, dass durch Zusammenarbeit und Zusammenhalt große Dinge erreicht werden können.
Von Tunneln bis zum Unterwasserkreisel: Eine abenteuerliche Rundreise auf den Färöern
Färöer Rundreise: Es besteht kein Zweifel daran, dass der Kreisel und die beiden dazugehörigen Tunnel eine beeindruckende Leistung darstellen. Die Färöer befinden sich im Atlantik, etwa in der Mitte zwischen Norwegen und Island. Auf den 18 Inseln leben insgesamt 50.000 Einwohner. Um von einem Ort zum anderen zu gelangen, musste man bisher lange, kurvenreiche Wege entlang der Fjorde zurücklegen. Die meisten Einwohner der Färöer arbeiten in der Hauptstadt Tórshavn und waren auf kleine Autofähren angewiesen. Bei schlechtem Wetter fielen diese Fähren oft aus, was bedeutete, dass man nicht mit dem Auto überqueren konnte.
Fahrerlebnis der Extraklasse: Die modernen Tunnelinfrastrukturen der Färöer
Aus diesem Grund hat die Regierung der autonomen Inselgruppe vor Jahrzehnten begonnen, das Verkehrskonzept zu überdenken. Seit den 1960er Jahren wurden mehr als 20 Tunnel auf den Färöern gebaut. Der Eysturoyartunnilin ist das bisher größte und teuerste Infrastrukturprojekt der Inseln. Der Bau des Eysturoy-Tunnels kostete 360 Millionen Euro und wurde von der Regierung der Färöer und Investoren vom Festland finanziert. Die Kosten sollen in den nächsten Jahren durch Mautgebühren ausgeglichen werden, wobei eine Durchfahrt etwa zehn Euro kosten wird.
Unter dem Meeresspiegel: Die faszinierenden Tunnel der Färöer-Inseln
Die Vorteile des Projekts sind offensichtlich: Der bis zu 189 Meter tief unter dem Atlantik verlaufende Tunnel verbindet die Inseln Streymoy und Eysturoy und verkürzt die Reisezeit um bis zu 70 Prozent. Die Fahrt vom Fischereihafen Klaksvík im Norden nach Tórshavn dauert dann nur noch eine halbe Stunde statt einer Stunde, und von Runavík in die Hauptstadt sind es nur 15 Minuten. Vorher benötigten Pendler mehr als eine Stunde.
Durch die Dunkelheit ins Licht: Die eindrucksvollen Tunnelverbindungen der Färöer
Ein weiterer positiver Effekt zeigt sich bereits: Als die ersten Bilder des Eysturoy-Tunnels und des dazugehörigen Unterwasserkreisels in den sozialen Medien auftauchten, erklärten sofort Tausende von Menschen, dass sie allein deswegen auf die Färöer reisen möchten. Tatsächlich boomt der Tourismus auf der Inselgruppe seit einigen Jahren. In der Hauptstadt Tórshavn wurden zwei neue Hotels eröffnet, und im Juni nahm die lokale Fluggesellschaft Atlantic Airways einen neuen Airbus in Betrieb. Das mag nicht viel klingen, aber bedenkt man, dass in Tórshavn und den umliegenden Ortschaften gerade einmal 20.000 Einwohner leben, ist es eine bedeutende Entwicklung.
Durch die Berge und unter dem Ozean: Die faszinierenden Tunnelrouten der Färöer
Färöer Mietwagen Rundreise: Eine Befürchtung besteht jedoch darin, dass der Eysturoy-Tunnel als touristische Attraktion zu Verkehrsstaus auf der Insel führen könnte. In der Hauptstadt gibt es beispielsweise nur drei Ampelkreuzungen. Dennoch wird der Ausbau der Infrastruktur der Inseln, insbesondere zur Verbindung entlegener Gebiete, weiter voranschreiten. Die Färöer planen bereits das nächste Großprojekt: den 25 Kilometer langen Suðuroyartunnilin, der ab 2030 die Inseln Suðuroy und Sandoy verbinden soll.
Highlights der Fotoreise auf die Färöer Inseln
Die Färöer-Inseln sind nicht nur für ihre beeindruckende Natur bekannt, sondern auch für ihre charmanten Dörfer. Torshavn, die Hauptstadt, bietet mit ihren bunten Häusern und engen Gassen einzigartige Fotomotive. Die Dörfer Saksun, Gjógv und Tjørnuvík sind weitere Perlen, die mit ihrer traditionellen Architektur und idyllischen Lage an der Küste begeistern. Es ist ratsam, ein robustes Stativ mitzubringen, da das Wetter oft windig ist und Du möglicherweise längere Belichtungszeiten für die Landschaftsfotos benötigst. Eine Weitwinkel- und Teleobjektivkombination wird empfohlen, um die Vielfalt der Landschaften und Details einzufangen. Ein Polarisationsfilter kann auch nützlich sein, um den Himmel zu betonen und Reflexionen auf dem Wasser zu reduzieren.
Fotoreisen Landschaftsfotografie: Eine Fotoreise zu den Färöer-Inseln im Frühjahr verspricht eine einzigartige Erfahrung für Naturliebhaber und Fotografen. Die spektakuläre Landschaft, die malerischen Dörfer und die herbstlichen Farben bieten unzählige Möglichkeiten für faszinierende Aufnahmen. Trotz der Herausforderungen des Wetters ist diese Reise ein unvergessliches Abenteuer, das Fotografen mit atemberaubenden Bildern belohnt.
Siehe auch: Polarlichter & Skandinavien Fotoreisen