Lost Places Fototour – Hofkirche des Grafen von Reichenbach

Lost Places Fototour

Lost Places und Kirchen in Niederschlesien

Bei meiner letzten Lost Places Fototour entdeckte ich diese magische verlassene evangelische Kirche. Wenn man etwas Glück hat kann man im Inneren ein spektakuläres Lichtspiel erleben. Genau dann wenn die Sonne durch die Mauerritzen scheint und im inneren der Kirche auf den staubigen Boden oder die Überreste der Gruft trifft. Dies ist eine der ältesten evangelischen Kirchen in Polen und 1743 bis 1749 errichtet. Das Äußere der Kirche ist durch seine Schlichtheit gekennzeichnet. Das mit Dachziegeln gedeckte Satteldach ist dem ovalen Bauwerksgrundriss angepasst. Dem ovalen Fußboden entspricht eine ebenfalls ovale schmucklose Kuppeldecke, die von eckigen und verzierten Säulen getragen wird. Ringsherum umlaufen den Kircheninnenraum zwei breite Galerien. Die Galerien sind durch gerade Treppen erreichbar. Die Kirche gehörte vor dem Zweiten Weltkrieg zum Anwesen der Grafen von Reichenbach.

Hofkirche mit der Reichenbacher Grabkapelle

Die frühere evangelische Hofkirche mit der Reichenbacher Grabkapelle in Goszcz ist eine der eindrucksvollsten evangelischen Kirchen in Schlesien. Sie wurde in den Jahren 1743-49 vom Breslauer Baumeister Ernest Gottlieb Klackbrenner nach Plänen des königlichen Baumeisters Johann Boumann dem Älteren errichtet. Das von außen unscheinbare Gebäude befindet sich am früheren Marktplatz in der Ortsmitte von Goszcz. Architektonische Elemente des Spätbarock mit einflüssen des Rokoko bestimmen hier den Baustil. Die Fensteröffnungen sind halbkreisförmig geschlossen und von Bändern mit keilförmigen Schlüsseln umgeben. Das Innere der Kirche wird durch zweigeschossige Fenster erhellt, umgeben von einem Galeriegeschoss, das sich zum Kirchenschiff mit Arkaden öffnet.

Nach dem Krieg wurden die Gräber geplündert

In einem Teil der Kirche befindet sich die Grabkapelle der Grafen Reichenbach mit verzierten Steinsarkophagen: die Rokoko-Sarkophage von Heinrich Leopold von Reichenbach (gest. 1775) und die Barocksarkophage seiner Gemahlin Friederike Charlotte von Schönaich-Carolath (gest. 1741). Die Kirche wurde im Jahr aufwendig 1939 renoviert. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Grafen Reichenbach enteignet und die evangelische Bevölkerung verließ den Ort. Die evangelische Kirche fiel seitdem in einen Dämmerschlaf.  Die wertvollen Sarkophage wurden in den Nachkriegsjahren geschändet und gestohlen.

Rettung im Jahre 1995 und Zukunft als Kulturzentrum

In den Jahren 1995-96 renovierte die Gemeinde Twardogóra den Dachstuhl der Kirche. Im Jahr 2015 wurde von der Stiftung St. Magdalena  und in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister von Twardogóra die Restaurierung der wunderschönen Kirche beschlossen. Ziel ist es, diesen Ort in einen “Tempel der Künstler” zu verwandeln, also eine kulturelle Institution für künstlerische Darbietungen und innovativem Inhalt. Ein Ort an dem eine natürliche Synchronisation zwischen dem erhaltenen historischen und kulturellen Erbe und der Gegenwart stattfindet. Im Mai 2016 begannen die ersten Aufräumarbeiten auf dem Gelände der Kirche. Durch das gemeinschaftliche Engagement ist der Erhalt und die Zukunft der Kirche gesichert.

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